Zur Geschichte der Industrialisierung gehören die ersten Textilfabriken, gelegen an den Flüssen Englands, deren Maschinen durch Wasserkraft angetrieben wurde.

Darum ist ein Bereich für Textil in einem FABLAB eine wichtige Einrichtung. Eine Rundstrickmaschine aus Kunststoff, die noch zur motorgetriebenen Maschine umgebaut wird, hat das Bremer FABLAB besucht. Und mit einer besonderen Idee: FILZEN!

  • Filzen im Fablab

Hierzu braucht es unbehandelte Wolle, denn in Kombination mit warmem Wasser und Seife stellen sich die Schuppen in der obersten Schuppenschicht der Haare (Cuticula) auf. Die aufgestellten Schuppen verkeilen sich so stark ineinander, dass sie nicht mehr zu lösen sind. Das Textil schrumpft dabei stark und es ergibt sich ein festes textiles Gebilde. Behandelte Wolle werden ihre Schuppen genommen um nicht zu verfilzen und nicht mehr zu schrumpfen.

Ein viel zu kurzes Wollknäuel mit sogenannter Filzwolle ist das Material für einen Prototyp eines Filzprodukts. Die Rundstrickmaschine, die auch Flachstricken kann, produzierte mit vielen Handkurbelumdrehungen in kürzester Zeit einen leider nur kurzen Schlauch. Zuhause in der Waschmaschine entstand das gewünschte Produkt: ein Filzgewebe.

Ideen zur Verwendung gibt es einige, das Probestück ist leider zu klein um z.B. eine Handyschutzhülle zu nähen. Für größere Stücke brauchen wir mehr Wolle und eine Motorisierung der Rundstrickmaschine.